Gütekriterien des TM-WISO
Reliabilität: Der TM-WISO wird seit seiner Einführung im Jahr 2010 umfassend evaluiert. Für jede Testversion wird die Reliabilität bzw. Messgenauigkeit ermittelt (interne Konsistenz und Testhalbierungsreliabilität), jeweils für die Aufgabengruppen und den Gesamttest. Dabei zeigte sich eine kontinuierliche Verbesserung der Gesamttest-Reliabilität von .83 bis .88. Die Reliabilität des TM-WISO ist somit als sehr gut zu bezeichnen.
Validität: Die Testergebnisse korrelieren außerdem sehr hoch (r=.38 bisr=.52) mit Indikatoren des Studienerfolgs bzw. der Studieneignung, nämlich mit Bachelornoten innerhalb von Gruppen, deren Noten wirklich vergleichbar sind (BWL in Hamburg, BWL in Köln). Auch mit Vordiplomnoten (in BWL, VWL und Wirtschaftsingenieurwesen) von Hamburger Teilnehmern an den ersten Testerprobungen korrelierten die Testergebnisse in dieser Höhe. Die Abschlussnoten im Masterstudium werden sehr gut vorhergesagt (r= .44, mit Selektionskorrektur,N= 247). Die prognostische Validität des TM-WISO ist somit ebenfalls nachgewiesen.
Akzeptanz: Die ITB Consulting führte 2011 und 2013 Befragungen der TM-WISO-Teilnehmer durch. Dabei wurden die verschiedenen Aspekte des Tests und der Durchführungsbedingungen sowie des Services von mindestens 60 % der Befragten positiv bewertet, viele Aspekte erhielten sogar mehr als 90 % Zustimmung. Zwischenzeitliche Verbesserungen (Zahl der Beispielaufgaben, Menge des Konzeptpapiers) schlugen sich deutlich in den Befragungsergebnissen nieder. Zudem wurde 2013 danach gefragt, ob TM-WISO aus Sicht der Bewerber geeignet sei, die Objektivität des Auswahlprozesses zu verbessern, was 60 % der Befragten bejahten. Außerdem wurden die Teilnehmer gebeten, verschiedene Auswahlverfahren zu bewerten. Auswahlverfahren, die Tests, Berufserfahrung und/oder Interviews beinhalten, finden die höchste Zustimmung. Abiturnoten, Empfehlungsschreiben, Motivationsschreiben oder "nur Bachelornote" werden deutlich kritischer betrachtet.