Berufliche Eignungsdiagnostik: Person-Job-Fit

In der beruflichen Eignungsdiagnostik bezeichnet der Begriff Person-Job-Fit den Grad der Passung zwischen den Eigenschaften einer Person und den Anforderungen eines Berufs.

Dabei kann man sich der Frage der Passung aus zwei Richtungen annähern: “Welche Person passt am besten zum Beruf bzw. zur konkreten beruflichen Position?” ist die primäre Frage der Eignungsdiagnostik. Fragt man dagegen, welcher Beruf am besten zur Person passt, bewegt man sich im Bereich der Neigungsdiagnostik, wo berufliche Interessen untersucht werden. Grundsätzlich geht man davon aus, dass die Zufriedenheit und der Arbeitserfolg einer Person umso größer sind, desto besser die Passung zwischen den Aufgabenanforderungen und den Fähigkeiten der Person sind. Eine Diskrepanz zwischen Anforderungen und Fähigkeiten resultiert in Über- oder Unterforderung und geht mit negativen Gefühlen sowie sinkender Motivation einher.

Neben dem Person-Job-Fit werden noch weitere Arten der Passung in der Literatur unterschieden, die in ihrer Gesamtheit den Person-Environment-Fit ausmachen, also die Passung zwischen Person und Arbeitsumgebung. Der Person-Organisation-Fit bezeichnet die Passung zwischen Person und Organisation und hat Einfluss auf die Verweildauer in einer Organisation bzw. die Fluktuation. Der Person-Group-Fit beschreibt die Passung zwischen Person und Kollegen, mit denen eng zusammengearbeitet wird. Der Person-Supervisor-Fit schließlich bezeichnet die Passung zwischen Person und ihrer Führungskraft.

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Literatur:

  • Bamberg, E. & Vahle-Hinz, T. (2014). In H. Schuler & U. P. Kanning (Hrsg.), Lehrbuch der Personalpsychologie (3. Aufl.), Kap. 25, S. 1031-1077. Göttingen: Hogrefe.
  • Kauffeld, S. & Grohmann, A. (2011). Personalauswahl. In S. Kauffeld (Hrsg.), Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie für Bachelor (Kap. 5), S. 93-111. Berlin: Springer.
  • Kristof-Brown, A. L., Zimmerman, R. D. & Johnson, E. C. (2005). Consequences of individuals‘ fit at work: A meta-analysis of person-job, person-organization, person-group, and person-supervisor fit. Personnel Psychology, 58, 281–342.