Candidate Experience

Die Candidate Experience („Kandidatenerfahrung“) beschreibt die Summe der Wahrnehmungen und Empfindungen, die Bewerbende oder potenzielle Mitarbeitende während des Bewerbungs- und Einstellungsprozesses mit dem Arbeitgeber sammeln.

Die Candidate Experience umfasst sämtliche Berührungspunkte, die Bewerbende mit dem Arbeitgeber haben, also die gesamte sogenannte Candidate Journey. Dazu gehören die Jobsuche, der Bewerbungsprozess, alle Auswahlverfahren (z. B. Assessment Center) sowie die Einarbeitungsphase.

Die Candidate Experience trägt wesentlich zum Arbeitgeberimage eines Unternehmens bei und stellt dadurch einen Teilaspekt des Employer Brandings dar. Eine positive Candidate Experience erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, qualifizierte Bewerbende anzusprechen und dadurch geeignete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewinnen. Zusätzlich bewirkt sie, dass Bewerbende ein Bewerbungsverfahren nicht vorzeitig abbrechen. Außerdem führen positive Erfahrungen dazu, dass selbst abgelehnte Bewerbende das Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen. Im Gegensatz dazu kann es bei negativer Candidate Experience durch soziale Medien und Mundpropaganda schnell zu einem schlechten Bild des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt und bei Kunden kommen.

Das Candidate Experience Management („Kandidatenerfahrungsmanagement“) hat daher zum Ziel, jede Begegnung von Bewerbenden mit dem potenziellen Arbeitgeber positiv und motivierend zu gestalten. Hierzu gehört im ersten Schritt die Außendarstellung, beispielsweise über einen Internetauftritt, Jobmessen und Stellenanzeigen. Ein transparent und zügig ablaufender Bewerbungsprozess trägt weiterhin wesentlich zur positiven Candidate Experience bei. Daher sollten Unternehmen darauf achten, Bewerbende über Abläufe und Erwartungen aufzuklären sowie in Auswahlverfahren über erfasste Kompetenzen und Anforderungen zu informieren.

Im Sinne einer positiven Candidate Experience muss allen Bewerbenden Wertschätzung und Respekt entgegengebracht werden. Hierbei sind insbesondere abgelehnte Kandidatinnen und Kandidaten im Blick zu behalten und höflich zu behandeln. Auswahlverfahren können so gestaltet werden, dass Teilnehmende unabhängig von einer (nicht) erfolgten Einstellung darin einen persönlichen Mehrwert sehen. Authentische Einblicke in das Unternehmen, ein ausführliches Feedback und Entwicklungsempfehlungen tragen beispielsweise dazu bei, dass sich die von Bewerbenden investierte Zeit und Mühe in jedem Fall auszahlen und zu einem positiven Gesamteindruck führen.

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